Der Tower of London ist ein befestigter Gebäudekomplex am Nordufer der Themse. Ursprünglich wurde er im 11. Jahrhundert als Festung erbaut. Immer wieder wurde er erweitert und umgebaut.
Im Verlauf der Geschichte wurde er für vielerlei Dinge genutzt: Sowohl als Residenz als auch als militärische Anlage oder als Gefängnis. Eine der berühmtesten Insassen waren vermutlich Anne Boleyn und Catherine Howard, Frauen von Heinrich VIII. Beide wurden im Tower hingerichtet und auf dem dortigen Friedhof beerdigt.
Bis 1835 gab es eine Menagerie mit Großkatzen, Bären, Elefanten, Affen, Nashörnern und Adler. Eine beeindruckende Waffenkammer ist ebenfalls im Tower untergebracht, die heute im Rahmen eines Museumsbesuchs der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht ist. Von 1279 bis 1812 wurden im Tower Münzen geprägt. Auch ein wichtiges nationales Archiv ist im Tower untergebracht. Nachdem die Kronjuwelen aus der Westminster Abbey gestohlen worden waren, wurden sie im Tower untergebracht und wurden dort hinter dicken Mauern weggeschlossen.
Damals wie heute ist der Tower bewohnt. Die wichtigste Person war und ist der Constable, der den König vertritt. Er bekam die Zölle, die über die Themse transportiert wurden und alles, was von der London Bridge fiel. Auch das Eigentum der Inhaftierten ging in seinen Besitz über.
War der Constable abwesend, übernahmen der Lieutenant oder der Deputy Lieutenant seine Aufgaben.