Um sich vor ungewollter Vaterschaft und der gefürchteten Syphilis zu schützen, benutzten Männer, die es sich leisten konnten Overcoats. Das waren Kondome häufig aus Schafsdärmen, die leider nicht so wirkungsvoll waren, wie unsere heutigen künstlich hergestellten Kondome. Die Kondome wurden von Hand hergestellt, hatten teilweise sogar Nähte und waren dementsprechend kostspielig. Deswegen wurden sie nach Gebrauch nicht weggeschmissen, sondern gewaschen und wiederverwendet.
Luxuskondome wurden damals mit Samt und Seide ausgestattet. Von hauchdünn konnte damals keine Rede sein. Über gefühlsecht kann ich nur Vermutungen anstellen.
1855 kam dann die bahnbrechende Erfindung des Katuschuk-Latex. Ab 1870 wurde das Kondom dann als Massenprodukt vermarktet, allerdings waren die Kondome noch doppelt so dick wie heute und besaßen eine Längsnaht. Diese wurde erst 1912 abgeschafft, als Julius Fromm auf die Idee kam, einen Glaskolben in Latexlösung zu tauchen. Das Kondom wurde dünner und besaß keine Naht mehr.
Das Overcoat war also nicht das sichere Verhütungsmittel, das wir heute kennen, aber wesentlich besser, als nichts zu benutzen, war es allemal.
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