Zum Inhalt springen
Startseite » Marcy Sheppard, Countess of Gilberty

Marcy Sheppard, Countess of Gilberty

Geborgen wurde Marcy Schmith als Tochter eines Viscounts auf dem Land, wo sie die ersten sechzehn Jahre ihres Lebens verbrachte. Ihre Mutter war tief religiös und verabscheute das Leben in London. Der Viscount besuchte die Hauptstadt nur, wenn es seine gesellschaftlichen Verpflichtungen verlangen. So lernte Marcy London erst im Jahre ihres Debüts kennen von verliebte sich augenblicklich in sie.
Von ihren Töchtern wartete die Viscountess Perfektion. Marcy, die als einzige von zwei Schwestern und einen Bruder das Erwachsenenalter erreichte, war getrieben von dem Wunsch, die Enge des Elternhauses zu entfliehen, und stürzte sich mit sechzehn Jahren in ihre erste Saison. Ihr Vater war begeistert, als Peter Sheppard, Viscount Afterly um ihre Hand anhielt. Ihre Mutter lehnte den Heiratskandidaten dagegen ab. Ihr hätte es besser gefallen, wenn ihre Tochter einen Geistlichen heiratete. Auch gegen den Willen ihrer Mutter, heiratete Marcy und so wurde aus Marcy Schmith Marcy Sheppard, Viscountess Afterly, die fortan mit ihrem Mann in London lebte. Ihre Mutter sah sie nach der Hochzeit nicht mehr, da die Viscountess sich zeit Lebens weigerte, nach London zu fahren. Ihren Vater sah Marcy hin und wieder.

In London lebte das frisch vermählte Paar zuerst im Elternhaus ihres Mannes, doch die Spannungen bezüglich der Damen des Hauses nahmen zu und Marcy drängte ihren Mann, bis dieser nachgab und sie sich ein eigenes Haus mieteten. Der Einfluss ihrer Schwiegermutter, Lady Gilberty, blieb. Die Countess ging auch in dem gemieteten Haus ein und aus und hatte immer etwas an Marcy auszusetzen. Der Haushalt wurde nie perfekt geführt, Marcy konnte sich nie korrekt kleiden und überhaupt ihr Auftreten einer Adeligen stets ungenügend. Unter diesem Zustand litt Marcy sehr.

Drei Jahre nach ihrer Hochzeit wurde sie endlich schwanger. Sie hoffte, ihren Mann einen Erben schenken zu können. Doch die Schwangerschaft endete mit einer Fehlgeburt. Nach zwei weiteren Fehlgeburten konnte Marcy keine Kinder mehr bekommen. Die anfänglich so glückliche Ehe war erschüttert. Während ihr Mann sich seinen Mätressen zuwandte, begann die Viscountess soziale Projekte zu unterstützten und nahm noch reger am gesellschaftlichen Leben teil. Obwohl sie in den Folgejahren extrem zunahm, legte sie viel Wert auf ihr Äußeres. Ihr Markenzeichen wurde auffällige Farben und extravagante Kleider.

Das Verhältnis zu ihrer Schwiegermutter, der Countess of Gilberty, verschärfte sich zunehmend, da Marcys Einfluss in der Gesellschaft wuchs. Wo möglich gingen sich die Damen aus dem Weg. Als der alte Earl starb und ihr Gemahl Peter Sheppard, der 2. Earl of Gilberty wurde, wirkte sie darauf hin, dass die Dowager Countess of Gilberty aus dem Stadthaus ausziehen musste und aufs Land verbannt wurde. So wurde aus der Viscountess Afterly die Countess of Gilberty, die tonangebend in der Londoner High Society war.

Ihr Gemahl starb noch vor seiner Mutter. Der Titel und das Erbe fielen einem Neffen zu, der die Dowager Countess vom Landgut der Familie vertrieb. Nach London kam er jedoch nie und so durfte Lady Gilberty im Stadthaus wohnen bleiben. Mit einer ausreichenden Apanage konnte sie sich weiterhin das Leben in London leisten.

Allerdings starb sie bald darauf nach kurzer und heftiger Krankheit an einem Sonntagmorgen im April. Ihr Körperumfang hatte solche Ausmaße angenommen, dass es vier Männer brauchte, um sie aus dem Haus zu tragen.