Ich denke nun schon seit einigen Tagen darüber nach und habe etliche Dinge ersonnen, über die ich schreiben könnte. Alle habe ich wieder verworfen.
Lebkuchen oder Chaos
Sicher interessiert es euch nicht, wenn ich euch von meiner Lebkuchensucht erzähle. Mein Mann lacht mich aus, weil sich bei mir auf dem Schreibtisch die leeren Lebkuchenschachteln stapeln. Ich muss aber gestehe, das bestimmt die Hälfte davon meinen Kindern zum Opfer gefallen ist und ich eigentlich auch sehr gut ohne Lebkuchen schreiben kann. Nach Weihnachten kann ich sie für ein halbes Jahr ohnehin nicht mehr sehen.
Dann dachte ich, ich beichte euch mein Chaos auf dem Schreibtisch, aber seit mein Arbeitszimmer ein halbes Jahr als Gästezimmer fungierte, ist es äußerst aufgeräumt. Bisher war ich so mit Schreiben beschäftigt, dass ich keine Zeit hatte, das Chaos zu perfektionieren.
Ich habe noch über ein paar andere Dinge nachgedacht, am Ende jedoch immer feststellen müssen, dass ich auch ohne kann.
Mein Laptop
Letztendlich gibt es nur ein Ding, ohne das ich nicht schreiben kann. Ich rede von meinem Laptop, ein MacBook Pro, um genau zu sein. Alle meine Gedanken befinden sich darauf. Notizbücher habe ich schon vor Jahren abgeschafft, das war einfach nicht meins. Was nicht so lange in meinen Kopf bleibt, bis im am Computer sitze, hat es auch nicht verdient aufgeschrieben zu werden. Meist reifen Ideen in meinen Kopf und werden dann noch besser, ehe ich sie virtuell banne.
Warum ausgerechnet ein Laptop?
Individuelle Umgebungsgestaltung
Ich kann damit am meinem Schreibtisch im Arbeitszimmer ebenso gut arbeiten, wie am Küchentisch, auf dem Sofa, im Spielzimmer auf einem Kinderhocker, während nebenher die Duplo-Eisenbahn durch den Raum fährt oder im Badezimmer auf dem Klodeckel sitzend, damit ich die in der Badewanne panschenden Kinder im Auge habe.
Der Allrounder
Das wichtigste Programm ist mein Schreibprogramm Scrivener mit dem ich nun schon seit über einen Jahr arbeite. Noch immer bin ich hellauf begeistert. Es kostet keine Unsummen wie Papyrus und ich finde es recht einfach und intuitiv zu handhaben. Besonders gefällt mir seine Flexibilität. Mein derzeitigen Projekt »Kruento« ist inzwischen ziemlich groß geworden. Trotzdem gelingt es mir mit Scrivener Problemlos den Überblick zu behalten. Derzeit beinhaltet das Projekt neben meinen zwei fertigen Romanen (Der Anführer und Der Diplomat), die Novelle und einer Kurzgeschichte mehr als hundert Charakterbögen, sämtlichen Notizen, Recherchethemen von der Besiedelung Amerikas bis hin zur Gothic-Szene, Beschreibungen sämtlicher Orte und natürlich die grob geplotteten Folgebände der Kruento-Reihe.
Selbst die Korrekturen mache ich inzwischen nur noch online und in diesem Programm.
Natürlich gibt es auch noch ein paar andere Schreibprojekte, die zu diesem Zeitpunkt allerdings noch geheim sind.
Ein paar Kleinigkeiten, die ganz nützlich sind
Internet, um den Kontakt zur Außenwelt zu halten. Dazu nutze ich Firefox, Safari und Thunderbird. Egal ob schnell ein Synonym gegoogelt, über ein Theme recherchiert oder einen Blogeintrag verfasst. Auch den direkten Kontakt zu Autorenkollegen und meinen Lesern möchte ich nicht missen.
Netzwerkstecker, damit regelmäßig Sicherheitsupdates gemacht werden können. Es könte ja passieren, dass mein MacBook eines Tages beschließt mich zu verlassen und dann wären alle Daten weg.
Drucker, um hin und wieder einige Seiten auszudrucken. Ich drucke meine Manuskripte nie komplett aus, weil ich einfach am Laptop besser überarbeiten kann. Aber Rechnungen wollen gedruckt werden.
Fazit
Mein Laptop ist meine Oase, meine Schreibwelt, in die ich mich zurückziehen kann. Immer und überall flexibel einsetzbar. Für mich gibt es keine bessere Möglichkeit kreativ und produktiv zu schreiben.
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