Geschichtliches
Es war in der Zeit, als Thomas Jefferson der dritte Präsident von Amerika war. Arjun van der Bakker entschloss sich 1803 mit einigen verbündeten Vampiren von Boston aus weiter nach Westen zu ziehen und siedelte sich in Chicago an, einem französisch geprägten Handelsposten. 1818 trat Illinois den Vereinigten Staaten bei. Arjun investierte in das Eisenbahngeschäft. Eine kluge Entscheidung.
Die Ost-West Eisenbahnstrecke brachte Arjun nicht nur finanzielle Unabhängigkeit, Chicago wurde zum «Tor zum Westen« und damit eine der wichtigsten Handelsplätze weit und breit.
1810 hatten die Vampire einige weitere Gefolgsleute um sich geschart. Arjun wurde nach einstimmigen Beschluss der männlichen Vampire zum Dominus erklärt. Ihm standen die Soyas Them und Riue zur Seite. Seine engsten Verbündeten und Freunde. In den folgenden Jahren verdoppelte sich die Anzahl der Clanmitglieder. Arjun pflegte ein gutes Verhältnis zu dem Bostoner Dominus Ruwen, der ihm großzügigerweise viele Flüchtlinge zukommen ließ, die Arjun in den Clan aufnahm.
Mit den Jahren wurden die Differenzen zwischen Arjun und Them immer deutlicher. Während Them gezielt einen militärisch geprägten Clan haben wollte, legte Arjun mehr Wert auf Diplomatie.
Freund und Feind
1963 eskalierte ein Streit so heftig, dass Them seinem Dominus zum Duell herausforderte. Er unterlag. Arjun ließ Milde walten und enthob den Soya seines Titels. Als Mori durfte er im Clan verbleiben. Das konnte Them jedoch nicht auf sich sitzen lassen und stiftete ein halbes Jahr später erneut eine Revolte an, um seinem Dominus zu stürzen. Der Putschversuch misslang und Them blieb nichts anderes übrig, als mit seinem verbündeten zu flüchten. Ein empfindlicher Schlag für den Chicagoer Clan, der von heute auf morgen eine große Anzahl an kampferprobten Kriegern verlor, die eine enorme Stütze für den Clan waren. Them ließ sich am anderen Ende der Stadt nieder, gründete damit einen zweiten Clan in Chicago und beanspruchte die Stadt für sich.
Arjun war nicht bereit, seine Heimat zu verlassen, und seitdem kämpfen beide Clans um die Vorherrschaft in Chicago.
Riues Lieblingsplatz in Chicago
Mein Lieblingsplatz ist am Ufer mit dem Blick auf den Michigansee. Je abgeschiedener der Ort ist, umso besser. Am liebsten sitze ich da und sehe hinaus auf das Wasser. Der Anblick beruhigt mich und schenkt mir einen inneren Frieden, den ich im Alltagsstress häufig vermisse.
Müsste ich mich für eine Sehenswürdigkeit in Chicago entscheiden, würde ich die Navy Pier wählen. Nicht die Navy Pier, die tagsüber von Touristen überrannt ist, sonder die, die nachts still und verlassen daliegt. Wenn die Bars und Restaurants geschlossen haben und auch das Riesenrad still steht. Meist ist das nur in den frühen Morgenstunden, kurz bevor die Sonne aufgeht und die letzten Nachtschwärmer in ihren Betten gekrochen sind.
Ich erinnere mich noch gut an Daniel Burnham. Der junge Nichtsnutz, der lieber durch das Nachtleben von Chicago zog, als zu lernen. Meine Güte, Parties konnte der Kerl feiern. Dann machte er sich eine ganz Zeit rar, bis er schließlich zurückkehrte. Nach dem großen Feuer von Chicago, war er es, der federführend einen Entwurf für die Stadt vorstellte. Burnham prägte Chicago, keine Fragen, auch wenn die Navy Pier ein Vermögen kostete.
Schöne Zeiten waren das damals gewesen. Einfach und unkompliziert.
Lunas Lieblingsplatz in Chicago
Nur ein Platz. Das wird aber ganz schön schwer, mich zu entscheiden. Nein, das kann ich nicht, dazu liebe ich die Stadt viel zu sehr.
Der Grant Park ist wundervoll. Wer schon einmal vor dem Buckingham-Brunnen gestanden hatte und das Schauspiel des Wassers zugesehen hat, muss zugeben, dass es keinen beeindruckenderen Ort in Chicago gibt. Ich liebe die französische Architektur, auch wenn ich noch nie in Frankreich gewesen bin. Man sagt, dass der Brunnen schön und größer als das Original in Versailles sein soll.
Ich glaube, der Brunnen wird nur noch übertroffen vom Michigansee selbst. Wenn man im Sonnenschein durch den Waterfront Park läuft, sich auf eine der Bänke setzt und auf den See hinausblickt, ist es, als würde die Welt stillstehen.
Ich liebe das. Auf der Bank sitzen, das Wasser beobachten, sich in ein Buch vertiefen oder einfach die Menschen beobachten, die vorbeieilen.
Dieser Artikel ist Teil der Kruento-Artikel. Einen Überblick über weitere Artikel, findest du hier.
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Das liest sich jetzt schon spannend, ich freu mich schon auf das Buch. Danke für die interessanten Einblicke.
Ich bin bis jetzt begeistert und würde sehr gerne sofort damit anfangen es zu lesen. Ich habe die anderen Teile schon Verschlungen und das wird mit diesem Teil 100% genauso sein. Danke für den schönen Ersten Einblick