Regency-Romane sind seit Jahrhunderten ein begehrtes literarisches Genre für Leserinnen und Leser, die sich für romantische Abenteuer im England des frühen 19. Jahrhunderts erwärmen
Diese Ära gilt als eine besondere Zeit in der britischen Geschichte, gekennzeichnet durch die Regentschaftübernahme von George IV als Prinzregent. Bücher, Filme und Fernsehserien, die sich auf diese Zeitspanne beziehen, sind seitdem ein fester Bestandteil der Literatur.
Die Entstehung
Regency-Bücher haben ihren Ursprung im 19. Jahrhundert und stellen oft romantische Geschichten in dieser Zeit dar. Der erste erfolgreiche Regency-Roman war Jane Austens „Stolz und Vorurteil“, der 1813 veröffentlicht wurde. Austen gilt seitdem als eine der prominentesten Autorinnen der Regency-Literatur. Ihr Werk ist immer noch ein Bestseller und diente als Vorlage für zahlreiche Filme und Fernsehserien. Andere wichtige Werke in dieser Zeit stammen zum Beispiel von Charlotte Bronte. Georgette Heyer dagegen gilt als erste moderne Regency-Roman-Autorin. Mit ihren unzähligen Werken hat sie nicht nur einen Meilenstein in der Literaturgeschichte gesetzt, sondern auch das Genre der Regency-Romane maßgeblich geprägt. Durch ihre einzigartige Erzählweise und die Einführung des charakteristischen Stils der Regency-Romane hat sie das Genre zu dem gemacht, was es heute ist. Ihr Werk ist somit nicht nur ein zeitloser Klassiker, sondern auch ein wichtiger Beitrag zur Literaturgeschichte.
Merkmale
In der Regel handel es sich um historische Romane, die im England der Regentschaftszeit spielen. Sie konzentrieren sich auf die klassischen Themen der Romantik wie Liebe, Intrigen und gesellschaftliche Konflikte. Es ist üblich, dass die Protagonistin weiblich ist und typische Merkmale einer Heldin trägt – unabhängig, schön, intelligent und mutig. Der männliche Held, oft ein Adliger oder Gentleman, ist ritterlich, stark, romantisch und charmant. Die beiden Hauptcharaktere werden oft durch das Schicksal oder äußere Umstände zusammengeführt, helfen sich wechselseitig, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen und verlieben sich ineinander. Besonders hervorzuheben ist der erotische Aspekt, der in vielen modernen Romanen angesprochen wird, ein Trend, der in der klassischen Regency-Literatur noch nicht vorkam.
Moderne Entwicklungen
Regency-Romane sind momentan so beliebt wie selten zuvor, was auch auf die enorme Popularität von „Bridgerton“ zurückzuführen ist, der erfolgreichen Netflix-Serie, die auf der Romanserie von Julia Quinn basiert. „Bridgerton“ stellt das Genre auf den Kopf, indem es das klassische Regency-Setting mit modernen Themen und Ansätzen verbindet. Die Serie enthält zudem explizite Szenen, die in älteren Regency-Romanen nicht unbedingt zu finden sind, was verdeutlicht, dass diese moderne Variante des Genres immer noch überraschen und berühren kann. „Bridgerton“ hat das Genre erneut ins Rampenlicht gestellt und dazu beigetragen, dass auch ein neues Publikum für Regency-Romane gewonnen werden konnte.
Auch in Büchern erfreuen sich Diversität, explizite Szenen mit und ohne LGBTQ-Themen, Vermischung mit anderen Genres wie Fantasy-Romanzen, Erotik, Krimi-Literatur oder sogar Science-Fiction große Beliebtheit. Bestes Beispiel ist dafür auch die Smaragd-Collier-Reihe.
Altes und Neues
Regency-Romane sind seit der Entstehung der Gattung ein wichtiger Bestandteil der Literaturgeschichte. Sie haben sich im Laufe der Jahre weiter entwickelt und sind durch die Erweiterung und Flexibilität im Geschichtenerzählen zu einem breiteren Publikum gewachsen. Autoren und Autorinnen haben sich an die neuen Leserbedürfnisse angepasst und werden sich weiter anpassen. Trotz dieser Veränderungen bleibt der Charme der Regency-Ära erhalten und zieht immer noch Leserinnen und Leser in seinen Bann. In jedem Fall sind Regency-Romane der ideale Weg, um sich in eine andere Zeit und Welt hineinzuträumen. Leserinnen und Leser sollten sich nicht scheuen, dieses Genre auszuprobieren und sich auf eine fantastische Reise in das romantische England einzulassen. Denn Regency-Romane bieten nicht nur eine Flucht aus dem Alltag, sondern auch eine Möglichkeit, sich in die Charaktere hineinzuversetzen und ihre Emotionen hautnah zu erleben. Die Liebe steht dabei im Zentrum der Handlung und wird auf unterschiedliche Weise thematisiert – von verbotener Liebe über unerwiderte Gefühle bis hin zur großen Romanze.
Das Smaragd-Collier
